Das Hobby „DXen“ oder DX-ing — der SWL

DX-ing, DXing, Fernempfang von Kurzwelle-Sendungen


Radiohören als Hobby ?  Welche Herausforderung soll das sein ?

Der Durchschnittsdeutsche hört auf UKW oder DAB+. Dabei sind (siehe oben) die Wellen des ausstrahlenden Senders das Empfangssignal, das im Rundfunkgerät als Audio umgewandelt wird. Jedoch begrenzt die Frequenz das Signal auf die weitere Umgebung — 88 bis 108 Mhz bei UKW. Empfang über Staatsgrenzen hinweg ist somit die Ausnahme.

Anders hingegen bei den niedrigeren Frequenzen von 3 bis 30 Mhz, den > Kurzwellen. Hier strahlt die Sendestation eine  RAUMWELLE  schräg nach oben, wobei die Ausstrahlung von einer atmosphärischen Schicht – der Ionosphäre – widergespiegelt wird. Durch diese teils sogar mehrfache Spiegelung (Hopp genannt) werden enorme Reichweiten nicht nur europaweit, sondern weltweit erreicht. Dieses simple physikalische Besonderheit ermöglicht den Kurzwellenrundfunk beziehungsweise Funk generell, wobei sich die Beschaffenheit der Ionosphäre bei Tag und bei Nacht unterscheidet. Der Nachtempfang ist regelmäßig ergiebiger und ab Dämmerungsbeginn ist für weite Entfernungen eine geringere Sendeleistung notwendig. Die Sendeleistung wird bei internationalen Stationen in Kilowatt (kW) angegeben.

Der typische DXer (= das Hobby ‚DXing‘ ausübende Person) ist heutzutage eher älteren Semesters, da die existierenden Hobby-Vereinigungen nicht genug dafür getan haben, die nächsten Generationen an das Hobby Rundfunkfernempfang heranzuführen. Hinzu kommt, daß etliche europäische Staaten die Kurzwellenausstrahlung mit eigenen Antennenstandorten aufgegeben haben, und zwar unter dem Einfluß fragwürdiger Nicht-Experten und anderer politisch einseitig auf einen „Zwangs-Sparkurs“ pochenden Verantwortlichen. Diese objektive Fehlentscheidung wird sich dann rächen, wenn die digitale Umgebung nicht zur Verfügung steht – und sei es nur kurzzeitig bei Naturkatastrophen. Im übrigen gilt dies auch für die Mittelwelle, Deutschland hat alle Mittelwellenantennen in die Luft gesprengt, eine Katastrophe für Millionen Besitzer von alten Radiogeräten.

Unser Staatssender „Deutsche Welle“ -abgekürzt DW- hat so auf diese Weise 80% seiner Hörer verloren. Die Verbreitung über das Internet kann das nicht wettmachen. Speziell in Asien leben hunderte von Millionen Einwohner, die auf nichtdigitalen = analogen Rundfunk angewiesen sind.

Für diese ist der Kurzwellenrundfunk meistens noch die einzige tägliche Informationsquelle.

In Deutschland hingegen sind Kurzwellensendungen zum einen eine schöne Möglichkeit, internationale Folklore zu genießen und fremde Kulturen und Sprachen live zu erleben. Zum anderen kann der Hörer (DXer) die Funkausbreitung und deren besondere Bedingungen studieren (auch Funkwetter genannt) sowie sich darin üben, seltene und schwache Stationen zu empfangen und zu verstehen. Hierbei sind im Web verfügbare Listen eine angenehme Hilfe. Und zuletzt kann man mit der gehörten Station in Mail-Kontakt treten und/oder eine Empfangsbestätigung erhalten. Siehe hierzu den Folgebeitrag: QSL-Karte

 

Nachsatz: Dies ist ein humanitäres non-profit-Projekt mit der ausschließlichen Zielgruppe DX-er, um den paneuropäischen Gedanken zu fördern und einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten.

Sind Sie kein DXer oder SWL, oder verstehen Sie diese Abkürzungen nicht, verlassen Sie sofort diese Webseite!  Es wird kein neues Publikum erwartet oder generiert, diese Webseite ist nur für fachkundige Insider !


KLAUS PETER PUTH   —   HOMBURGER STR. 30   —   61206  WÖLLSTADT   —   TELEFON: 0176-22930061   —  eMail:  puth (at) dxputh.de       (at)= @


SWL

SWL ist der „Short-Wave Listener“ Diejenigen Kurzwellenhörer, die sich selbst als SWL bezeichnen, senden nicht, sondern hören die Kurzwelle. Als SWL besteht die Möglichkeit, das Hobby Kurzwelle sehr ernsthaft auszuüben, Stationen anzuschreiben, QSL-Karten zu sammeln sowie ein Logbuch zu führen.


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